Österreichischer Szenenbildner, Architekt und Hochschullehrer, 1903-1976
Nach Studien bei Josef Frank, Josef Hoffmann und Oskar Strnad arbeitete Niedermoser als Bühnen- und Kostümbildner für bedeutende Regisseure wie Max Reinhardt (Theater) oder Otto Preminger (Film). Er war an allen großen Theatern Wiens tätig, aber auch in London (St James's Theatre), in Berlin (Deutsches Theater), bei den Salzburger Festspielen und in New York.
Schon während seines Architekturstudiums erhielt er 1927 den Rompreis für seinen Entwurf für den Völkerbundpalast in Genf. 1932 entstanden nach seinen Entwürfen zwei Reihenhäuser in der Wiener Werkbundsiedlung. Bedeutend sind auch seine Arbeiten im lothringischen Metz (Stadttheater, Regierungsgebäude, Wirtschaftskammer) und in Saarbrücken (Innengestaltung im Haus Bürckel).
1963 – also zur Zeit der Planungsarbeiten an dieser Wohnung – entwarf er die Bauten, die der einst aus Wien nach Hollywood emigrierte Filmregisseur Otto Preminger für die Wiener Sequenzen seines Films „Der Kardinal“ benötigte. Im selben Jahr übernahm er die Renovierung der Synagoge in Wiens Seitenstettengasse.
Der Schwerpunkt von Otto Niedermosers Schaffen lag in seinen Arbeiten für Bühne und Film. Doch auch als Architekt konnte er mit Bauten, die von ihren Bewohnern ob ihrer hohen Wohnqualität überaus geschätzt wurden, überzeugen.